...doch was, wenn es flüssig wäre?
Das war einer meiner ersten Gedanken als ich in der Thema des
Magnetismus einstieg. Nach langen Nachforschungen und sehr vielen Anfragen
an Vertriebsfirmen, halte ich seit Heute "
Ferrofluid" in den Händen.
Ferrofluide sind Flüssigkeiten, die auf magnetische Felder reagieren
ohne zu verfestigen. In einer Trägerflüssigkeit sind tausende Nanometer
große magnetische Partikel suspendiert, welche mit einer polymeren
Oberflächenbeschichtung stabilisiert werden. Durch ihre magnetischen
Nanokerne reagiert Ferrofluid stark auf äußere Magnetfelder, ohne diese
verhält sich das Ferrofluid jedoch wie eine normale Flüssigkeit.
Den ersten "flüssigen Magneten" entwickelte 1965 der NASA-Mitarbeiter Stephen Pappell. Durch die gute Kontrollfähigkeit und dadurch geeigneten Einsatz im Weltraum weckte dies das Interesse vieler Forscher.
Durch ihre besonderen Eigenschaften sind Ferrofluide sehr gefragt und noch immer Gegenstand aktueller Forschung. So werden diese durch ihre gute Kontrollierbarkeit bei Dichtungen oder als Dämpfer mit guter Wärmeleitfähigkeit genutzt. In der Medizin wird es zum einem in der Diaknostik aber vor allem zur Krebsbehandlung genutzt. Dadurch ist z.B. eine lokale Chemotherapie möglich, welche wesentlich schonender für den Patienten ist. Auch bei den Flugzeugen der US Air-Force werden Beschichtungskombinationen mit Ferrofluid zur Radarstrahlenabsorbtion genutzt. Weitere Anwendungsfelder sind die Messtechnik, Entertainment bzw. Kunst.
Einen sehr großen Dank möchte ich der Firma "
supermagnete.de" aussprechen, die mir die Möglichkeit bietet mit dem doch sehr teuren Ferrofluid experimentieren zu können und mir den "flüssigen Magnet" kostenlos zur Verfügung stellen.
Die ersten Annäherungen mit Ferrofluid hielt ich mit der Kamera fest.